Der Künstlername des Regensburger Produzenten und Songwriter, Marlin Beach, klingt nach TripAdvisor und Holiday-Check, nach Wellen, Sonnenuntergängen und rosafarbenen Drinks. Am 02. September erscheint seine Debüt-EP Exploration Days. Auf insgesamt acht Tracks nimmt uns Marlin Beach mit auf eine Entdeckungsreise. Begleitet von den maritimen Brisen der E-Gitarren und Synthsounds reisen wir per Nachtflug („Red Eye“ // 4. Single, erschienen am 29.07.) ins Ungewisse. Wir tauchen ein, in die offenherzige Debüt-Single „Surface“, schnorcheln weiter in Richtung „Everything“, bis wir auf der Tanzfläche zu „Wildfire“ schließlich den titelgebenden Flächenbrand auslösen.
Doch wer denkt Marlin Beach, der seine Musik selbst als „Yacht Pop“ charakterisiert, schreibt und produziert seine Songs nur für die echten Cocktail-Faktor-Momente zwischen Luxus und Leichtigkeit, wird auf der EP-Fokussingle „Personal“ schnell eines Besseren belehrt. Es scheint uns noch immer unmöglich unsere Körper nicht zum Takt verspielter, warmer Westküsten- Sounds zu schunkeln, und dennoch spüren wir, dass wir es auf „Personal“ mit einer ganz persönlichen Offenbarung zu tun haben….
«I‘m home alone and depressed
But it‘s mostly seasonal
Workin’ day and night
In search of something meaningful»
…in der wir uns schnell selbst wiederfinden. Der Song erzählt von Umbruch, für den man sich nicht bereit fühlt, von großer Unsicherheit und der Suche nach der eigenen Identität.
Klare Stimmen, große Melodien und innere Leere. Lust auf Luxus, amerikanische Coolness, verspiegelte Sonnenbrillen, lange Autofahrten und verschwitzte Hemden – das alles findest du auf „Exploration Days“.
FFO: The 1975, Coin, Roosevelt – Out: 09/02/2022
Eigentlich lag das Werkzeug schon lange ausgebreitet vor Lucas Adlhoch auf dem Tisch: Seit seinen frühen Teenagertagen spielt er in Bands quer durch alle Genres von Post-Hardcore bis Neo-Soul, von den Drums aus arbeitete er sich von Instrument zu Instrument und hat mittlerweile auch als Produzent seine Qualitäten unter Beweis gestellt. Das Einzige, was noch fehlte, setzt das Allround-Talent jetzt in die Tat um: Mit Marlin Beach begegnet Adlhoch sich in seinem eigenen, selbst geschaffenen Kosmos neu.
Der Weg in diesen Kosmos führt über einen palmengesäumten Ocean Drive geradewegs ins Yacht-Pop-Paradies: Der Songwriter und Produzent designt maritime Sound-Oasen, in der Gitarren und Synthies gemeinsam mit den Wolken durch den Sonnenuntergang driften. Vibes, die schon vom Namen des Projekts ausgehen und nicht von ungefähr kommen, denn Marlin Beach beschwört auch musikalisch einen Sehnsuchtsort, an dem sich die Dinge des Lebens in verlockender Schwebe befinden – den Gitarren sei Dank.
Weil der Regensburger hier von vorn bis hinten und von der ersten Idee bis zum durchproduzierten Song alles selber macht, kristallisiert sich schon seit seiner ersten Single »Surface« ein scharfer künstlerischer Fingerabdruck heraus. Unmittelbarer kann es nicht werden – und genauso lebendig, wie Marlin Beach die Cabriofahrt durch das abendliche Miami vors innere Auge holt, fügen sich auch seine Arrangements zusammen. Und auch wenn er das Ergebnis »Yacht Pop« nennt, gleitet Marlin Beach bei aller Suggestivkraft und allem Fernweh nie völlig ins Surreale ab. Ganz im Gegenteil: Eingängigkeit, Gefälligkeit und Charisma sind die großen Trümpfe seines Signature-Sounds, der mit seiner unverfälschten Strahlkraft nicht nur die Strandhungrigen umgehend für sich einnimmt.